Zyklusbewusstsein ist Selbstliebe
- Maria Theml
- vor 7 Tagen
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Dein Körper lebt in Rhythmen. Dein Herz schlägt in Wellen. Dein Atem fließt ein und aus. Und auch dein Zyklus folgt diesem natürlichen Takt. Wenn du lernst, ihn bewusst wahrzunehmen, entsteht eine tiefe Verbindung zu dir selbst. Denn Zyklusbewusstsein ist mehr als das theoretische Wissen über einen physiologischen Prozess.
Es ist ein Akt der Selbstliebe.
Warum Zyklusbewusstsein so wichtig ist
Viele Frauen erleben ihren Zyklus als Last: Schmerzen, Stimmungsschwankungen, Leistungsdruck im Alltag. Wir versuchen oft, diese Signale zu unterdrücken und weiter zu funktionieren. Doch dein Körper zeigt dir in jeder Phase genau das, was er braucht und wenn du lernst, hinzuhören, verwandelst du den Zyklus von einer Bürde in deine größte Ressource.
Zyklusbewusstsein bedeutet:
deine Energie bewusst wahrzunehmen und ihr zu folgen
dich selbst und deine Gefühle anzunehmen und ihnen Raum zu geben
deine Grenzen zu achten und klarer zu kommunizieren
dir Fürsorge im Alltag zu erlauben, ohne Schuldgefühle
Selbstliebe in jeder Phase
Jede Zyklusphase bringt eine andere Qualität mit sich. Und so kann auch die Art und Weise der Selbstliebe in jeder Phase anders aussehen:
Menstruation. Dein Körper zieht sich zurück, er will loslassen. Selbstliebe kann hier heißen, dir Ruhe zu erlauben und deinem Körper Dankbarkeit zu schenken.
Follikelphase. Neue Energie wächst. Selbstliebe kann jetzt bedeutet, dein inneres Kind zu umarmen, dich für Ideen und Inspiration zu öffnen und mutig Neues auszuprobieren.
Ovulation. Du strahlst, fühlst dich verbunden und kraftvoll. Selbstliebe kann sich jetzt darin zeigen, deine Freude zu teilen und dich den Freuden des Lebens hinzugeben.
Lutealphase. Dein Blick geht nach innen. Selbstliebe kann nun heißen, deine Grenzen zu achten, dich zu erden und deine innere Stimme ernst zu nehmen.

Wie Zyklusbewusstsein deine Selbstliebe verändert
Wenn du dich selbst im Rhythmus deines Zyklus annimmst, entsteht ein neues Vertrauen in deinen Körper. Du hörst auf, gegen ihn zu kämpfen, und beginnst, mit ihm zusammenzuarbeiten. Das verändert nicht nur deine Beziehung zu dir selbst, sondern auch zu anderen. Du trittst klarer auf, du kennst deine Grenzen, und du erlaubst dir, du selbst zu sein.
Zyklusbewusstsein bedeutet, dich nicht länger zu vergleichen oder in starre Erwartungen zu pressen sondern dich und deine Weiblichkeit in allen Facetten anzunehmen – in deiner Kraft und in deiner Verletzlichkeit. Es ist ein Weg, dich selbst besser zu verstehen und dir mit Liebe zu begegnen.
Und so hat Zyklusbewusstsein meine Selbstliebe tief verändert
Seit ich begonnen habe, meinen Zyklus bewusst wahrzunehmen, hat sich meine Beziehung zu mir selbst tiefgreifend verändert. Ich habe nicht nur gelernt, meinen Körper anzunehmen, sondern ihn wirklich zu lieben. Ich schenke ihm Aufmerksamkeit und Fürsorge, höre auf seine Signale und respektiere seine Bedürfnisse. Früher fühlte ich mich oft schuldig oder unzulänglich, wenn ich nicht jeden Tag die gleiche Leistung erbringen konnte. Heute weiß ich: Mein Wert hängt nicht davon ab, wie viel ich leiste. Ich vergleiche mich weniger mit anderen und richte meinen Blick auf meinen eigenen Rhythmus, meine eigenen Bedürfnisse und meine eigene Energie.

Besonders im Umgang mit meiner Endometriose hat mir Zyklusbewusstsein eine neue Perspektive geschenkt. Ich habe verstanden, dass mein Körper mir nichts „antut“. Die Krankheit ist kein Zeichen von Schuld oder Schwäche, und mein Körper will mich nicht bestrafen. Dieses Verständnis hat mir erlaubt, in die Akzeptanz zu gehen. Ich kann meine Symptome wahrnehmen, ohne meinen Körper zu hassen oder gegen ihn zu kämpfen. Ich lerne, ihm mit Liebe, Geduld und Mitgefühl zu begegnen – und er trägt mich durch schwierige Tage genauso wie durch kraftvolle, lebendige Momente.
Durch Zyklusbewusstsein habe ich erfahren, dass Selbstliebe nicht nur aus netten Worten oder kleinen Ritualen besteht. Sie zeigt sich im tiefen Vertrauen in den eigenen Körper, in der Fähigkeit, auf ihn zu hören, ihn zu schützen und zu ehren. Sie bedeutet, mich selbst in allen Phasen anzunehmen, mit all meinen Stärken, Schwächen, Veränderungen und Wundern.
Dein erster Schritt
Du musst nicht alles auf einmal ändern. Fang klein an. Nimm dir ein Notizbuch und schreibe dir jeden Tag auf, wie du dich körperlich, mental und emotional fühlst. Schon nach kurzer Zeit wirst du Muster erkennen. Du siehst, wann dein Körper dich zu Aktivität einlädt und wann er Ruhe braucht.
Je mehr du diese Signale beachtest, desto leichter wird es dir fallen, sie ernst zu nehmen. Und genau das ist Selbstliebe: dir selbst zuzuhören, dich nicht zu übergehen und deinem Körper die Aufmerksamkeit zu schenken, die er verdient.
Zyklusbewusstsein ist Selbstliebe.
Es ist die Einladung, dich selbst neu kennenzulernen – mit Sanftheit, mit Vertrauen und mit der Gewissheit, dass alles in dir bereits im richtigen Rhythmus schwingt..

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