Beziehungen & Weiblichkeit
- Maria Theml
- 19. März
- 3 Min. Lesezeit
Wie eine Beziehung die Verbindung zu meiner Weiblichkeit nährt – und warum das nicht selbstverständlich ist.
Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Thema überhaupt teilen soll. Meine Beziehung ist etwas sehr Privates, und eigentlich möchte ich nicht allzu viel darüber auf Social Media sprechen. Aber manche Dinge sind einfach ein so wichtiger Teil meiner Reise, dass sie hierhergehören.

Denn ja – meine Beziehung hat mir geholfen, meine Weiblichkeit auf einer tieferen Ebene zu spüren. Aber bevor ich hier ein falsches Bild zeichne: Das bedeutet nicht, dass man eine Beziehung braucht, um in seine weibliche Kraft zu kommen. Und es bedeutet schon gar nicht, dass jede Beziehung das automatisch tut. Ganz im Gegenteil.
Weiblichkeit in Beziehungen – Nahrung und Blockade
Ich kenne beide Seiten. Die, in der eine Beziehung mich trägt, nährt und mich in meiner weiblichen Energie ankommen lässt. Und die, in der eine Beziehung mich ausgelaugt, verunsichert und von mir selbst entfremdet hat. Ich musste oft genug erleben, wie eine toxische Dynamik genau das verhindert, was ich mir eigentlich gewünscht habe: mich fallen zu lassen, zu vertrauen, Hingabe zu leben.
Denn wie soll man sich hingeben, wenn man sich nicht sicher fühlt? Wie soll man weich sein, wenn man ständig auf der Hut sein muss? Wie soll man vertrauen, wenn dieses Vertrauen immer wieder enttäuscht wird?

Erst als ich angefangen habe, mich wirklich mit meiner Weiblichkeit auseinanderzusetzen, habe ich verstanden, warum manche Beziehungen mich völlig aus meiner Mitte gerissen haben – und warum eine gesunde, liebevolle Beziehung so viel Heilung bringen kann.
Hingabe, Vertrauen, Getragenwerden – das Geschenk einer gesunden Beziehung
In meiner jetzigen Beziehung durfte ich erleben, wie es sich anfühlt, wenn mein weibliches Sein nicht als „zu viel“ oder „kompliziert“ gesehen wird, sondern als etwas Wertvolles. Ich habe gelernt, mich nicht kleiner zu machen, nicht kontrollieren zu müssen, sondern mich öffnen zu dürfen.
Weiblichkeit bedeutet für mich heute nicht nur Sanftheit, sondern auch Kraft. Die Kraft, mich zu zeigen, meine Bedürfnisse zu spüren und sie auszusprechen. Die Kraft, meine Zyklen zu leben, mich nicht zu verstellen, sondern echt zu sein. Und das alles in einer Beziehung, die mich hält, anstatt mich klein zu machen.
Aber diese Erfahrung war kein Zufall. Sie war das Ergebnis meiner eigenen inneren Arbeit.
Du brauchst keine Beziehung, um deine Weiblichkeit zu spüren – aber eine gesunde kann dich darin bestärken
Ich will nicht sagen, dass eine Beziehung notwendig ist, um sich mit seiner Weiblichkeit verbunden zu fühlen. Diese Verbindung beginnt in uns selbst. In der Art, wie wir uns selbst nähren, wie wir für uns sorgen, wie wir unseren Körper spüren.

Aber ich habe auch erfahren, dass eine liebevolle, unterstützende Partnerschaft diesen Weg unglaublich bereichern kann. Denn wenn wir uns sicher fühlen, wenn wir Vertrauen spüren, wenn wir gehalten werden – dann können wir uns öffnen. Dann dürfen wir weich sein, ohne schwach zu sein. Dann dürfen wir hingeben, ohne uns zu verlieren.
Eine toxische Beziehung hingegen raubt diese Energie. Sie zieht uns aus unserer Mitte, lässt uns an uns selbst zweifeln, macht uns hart, obwohl wir uns eigentlich nach Weichheit sehnen.
Wähle Beziehungen, die dich nähren
Ob romantisch, freundschaftlich oder familiär – unsere Beziehungen prägen unser Gefühl für uns selbst. Sie können uns stärken oder auslaugen, uns heilen oder verletzen. Deshalb ist es so wichtig, achtsam zu wählen. Zu spüren: Fühle ich mich hier sicher? Kann ich mich hier öffnen? Werde ich in meiner Essenz gesehen?
Weiblichkeit entfaltet sich nicht unter Druck, sondern in Geborgenheit. Und die beginnt immer bei uns selbst – aber sie darf auch in den richtigen Beziehungen wachsen.
Hast du das schon einmal erlebt? Wie haben deine Beziehungen deine Verbindung zu deiner Weiblichkeit beeinflusst? 🌸

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